Die Geschichte des Gelbereth
In Köln geboren, wuchsen mein Bruder Ludwig und ich in einer wohlhabe
nden Patrizierfamilie, mit einflussreichen Beziehungen in die Politik und Klerus, auf. Wir genossen eine gute katholische Erziehung sowie Ausbildung und das Beste an Wohlstand, dass Köln zu bieten hatte.
Als verzogener junger Bursche mit reichlich Geld, lebte ich ein Leben ohne Regeln, mit vielen Festen, Wein und etlichen Weibern, bis zum Tag an dem sich mir dieser idiotische Ritter entgegenstellte. Mein Panzerstecher glitt viel zu einfach durch seine Rüstung und verschloss sein großes Maul für immer.
Die Mordanklage wurde abgewandt und ich musste Buße im Heiligen Land finden. "Deus lo vult" Mein Vater übergab mich der Adelsfamilie von Nordingen, mit der ich in den Kreuzzug ging. In den nachfolgenden Jahrzehnten fochten der junge Erik von Nordingen und ich so manchen Kampf aus. Nicht immer nur gegen die Heiden und Ketzer, so manches mal auch untereinander, wenn es um meine alten Laster ging.
Abseits der ritterlichen Pfade, konnte ich daher zusehen wie meine Kameraden ihren Ritterschlag erhielten und ich, ich fand den Weg zurück zu Ritter Erik von Nordingen und zum Eynen. "Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam!"
Fortan verblassten meine alten Laster, verdiente mir das rote Kreuz auf schwarzem Grund und erfülle meinen Eid nun als Sergeant im Dienst der Komturei von Nordingen. Das heilige Kreuz schützend auf meiner Brust.
Nach dem Tod unseres Markgrafen kehrten wir Jerusalem den Rücken. Mein Komtur soll den jungen Markgrafen Roderich von Isenberg darüber informieren, dass sein Vater gefallen ist ...