Die Geschichte von Oldur beginnt, wo viele andere endeten.

 

Ein Lazarett.

Benebelt wacht Oldur auf und fragte sich was geschehen war.

Als eine junge Heilerin bemerkt, dass Oldur wach wurde eilte sie zu ihm, um nach dem Rechten zu sehen. Sie wies ihn an, sich nicht zu bewegen. Er widersetzte sich und versuchte den Kopf zu drehen, wobei er höllische Schmerzen  erfuhr. Eine zweite deutlich ältere und erfahrenere Heilerin eilte zu Oldurs Bett, und erklärte was geschehen war.

Man hatte Oldur schon für so gut wie Tod erklärt, da er nach einem überraschenden Angriff auf sein Lager von einer riesigen, zweischneidigen Axt getroffenen wurde. Weiter wurde ihm erklärt, dass sein Kopf dadurch beinahe abgeschlagen worden sei und es ein Wunder war, dass er überlebt hatte.

Kurz darauf schlief Oldur wieder ein.

Einige Tage später, nur noch die Heilerin und ein junger Soldat, der Oldur zuvor ins Lazarett geschleppt hatte sind verblieben. Das Lager wurde abgebrochen. Rückkehr in die Heimat war der Befehl gewesen.

Als Oldur nahezu vollständig genesen war, verließ ihn auch die Heilerin.

Nur noch der junge Soldat und seine Ausrüstung waren ihm geblieben.

Oldur konnte sich an nichts erinnern und erkundigte sich bei dem Soldaten nach den Geschehnissen der letzten Tage. Das Lager war im Morgengrauen von Barbaren angegriffen, jedoch erfolgreich verteidigt worden.

Wer bin ich überhaupt?

Und für wen streiten wir?

Oldur schien sein Gedächtnis verloren zu haben.

Du? Du bist Oldur, wir haben uns kennengelernt kurz bevor das Lager angegriffen wurde.“

Oldur. Und weiter? Wie heiße ich weiter?“ erkundigte sich Oldur.

Nun mehr weiß ich leider nicht über dich. Aber du scheinst von hoher Geburt zu sein, dein Schwert ist so edel verziert, das muss dich ein Vermögen gekostet haben. Und deine Kleider waren auch so edel“ antwortete der Soldat.

Und für wen streiten wir?“ fragte Oldur neugierig.

Nun ich und 3 meiner Männer sind am Abend vor dem Angriff von einem Ritter angeworben worden, Olbrich hieß er glaube ich. Über seinen Herren hat er mir nicht viel erzählt, nur, dass er gut zahlt.“

Nachdem die beiden sich noch eine Weile unterhalten hatten, Oldur aber nichts weiter herausfinden konnte, außer dass die Armee nach Süden gezogen sei, entschlossen sich die beiden ebenfalls den Weg gen Süden anzutreten, ohne wirkliches Ziel.

3 Tage waren sie nun unterwegs, hatten nichts weiter gegessen als ein paar Beeren, von denen der junge Soldat, es stellte sich heraus sein Name war Bevolik, sich sicher war sie seien genießbar. Als noch immer keine Aussicht auf erfolgreiche Jagd war, und die beiden Weggefährten an einem weiteren Busch mit Beeren vorbeikamen, schlug Bevolik vor zu rasten und zu essen.

Während der Nachtwache im aufgeschlagenen Lager bemerkte Oldur einige ominöse Geräusche und weckte Bevolik. Sie beschlossen sich aufzuteilen und nach dem Ursprung der Geräusche zu suchen, jedoch in Rufweite zu bleiben.

Oldur folgte den Geräuschen bis weit vom Lager weg, als sie plötzlich verstummten. Er wartete noch einige Minuten, hörte aber nichts mehr und entschloss sich daher nach Bevolik zu rufen. Doch er hatte sich zu weit vom Lager entfernt. Es war weder vom Lager noch von Bevolik etwas zu sehen oder zu hören. Oldur verweilte in dieser Nacht an einem Baum und wollte im Morgengrauen weitersuchen.

Doch auch im Morgengrauen konnte er Bevolik nicht wiederfinden.

Er zog also alleine weiter gen Süden. Weitere 2 Tage marschierte er ohne jegliche Nahrung und getrennt von Bevolik als er plötzlich auf eine kleine Gruppe Wilde stieß. Zunächst hielt Oldur sich zurück und wollte die Gruppe ein wenig beobachten. Doch offensichtlich hatten sie Ihn längst bemerkt denn nur wenige Augenblicke später stand hinter ihm ein breiter Krieger und hielt ihm ein Messer an die Kehle.

Die Wesen waren aber nicht vollkommen wild. Sie beherrschten seine Sprache und versuchten herauszufinden mit wem sie es zu tun haben. Oldur erklärte also die Geschehnisse der letzten Tage und als er fertig war fing die gesamte Gruppe herzhaft an zu lachen. Ein Mitglied der Gruppe, der sich selbst Hetmann Skorn nannte fragte ob Oldur Hunger hätte und befahl dem Mitglied hinter ihm das letzte Stück Ingwer abzugeben.

Oldur war sichtlich verwirrt und sah dieses Stück Nahrung misstrauisch an. Er hatte so etwas noch nie gesehen oder gar gegessen.

Die ersten Male schmeckt es scheußlich, ist aber äußerst gesund. Ingwer heißt das.“ sprach der von dem Oldur das Stück bekommen hatte.

Nach einiger Unterhaltung stellte sich heraus, dass die Mitglieder dieser Gruppe keine Wilden waren, sondern eine kleine Gruppe von Seeleuten aus einem Dorf das sich Thorwall nannte. Sie waren wohl auf Landgang, mehr konnte Oldur noch nicht erfahren.

Die Thorwaller unterstützten Oldur nun also bei der Suche nach seiner Heimat und seiner Identität.

Nach langer Zeit die Oldur und die Thorwaller unterwegs waren gelangten sie an einen Ort, an dem das „Das Fest der Drachen“ veranstaltet wurde. Die Thorwaller und Oldur, bereits seit einiger Zeit vollständig genesen und seine Fähigkeiten im Umgang mit Schwert und Schild, die er seltsamerweise behalten hatte, erweitert, heuerten er und die Thorwaller als Söldner bei einer Gruppe an, die sich „Die Isenberger“ nannte. Eine Gruppe die im Lager „Triumvirat“ lagerte. Geführt wurde die Gruppe vom Markgrafen Roderich zu Isenberg nebst seiner Frau, der Markgräfin Isabella Sophie zu Isenberg.

Oldur wurde dem persönlichen Schutz der Gräfin zugeteilt und erfüllte seine Aufgabe währendes des Festes der Drachen gut, und wurde dafür reich belohnt.

Zum Ende des Festes entschloss sich die Gruppe, im nächsten Jahr erneut als Söldner für die Isenberger zu streiten. Sie verbrachten also ein weiteres Jahr zusammen auf der Suche, nach den Antworten auf die vielen Fragen, die Oldur noch hatte. Auch das zweite Jahr beim Fest der Drachen verlief erfolgreich für Oldur und die Gräfin war erneut und noch mehr als zuvor begeistert von Oldur und seinen Fähigkeiten und bot ihm an, unter dem Zeichen der Isenberger weiterhin für diese zu streiten, sofern er das Aufnahmeritual bestehe.

Oldur willigte ein und war gespannt auf das Ritual. Doch bis dahin war noch Zeit und Oldur vertrieb sich die Zeit mit harten Training am Tag sowie gelegentlichen Tavernenbesuchen am Abend. Kurz vor der Teilnahme am dritten Fest der Drachen, an einem ruhigen sommerlichen Abend in der Taverne traf er einen alten Bekannten wieder. Es war Bevolik den der Zufall in die selbe Taverne trieb.

 

Die beiden erzählten und diskutierten die ganze Nacht hindurch bis Bevolik plötzlich mit Erzählungen seiner letzten Unterfangen Oldurs Aufmerksamkeit erregte. Eine Reise in ferne Länder und er bat Oldur ihn erneut zu begleiten. Für Oldur wäre es eine Möglichkeit neue Leute kennenzulernen, vielleicht gar Leute die Ihn, also seine wahre Identität kennen. Er musste dabei sein und versprach Bevolik ihn nach dem Fest der Drachen wieder genau in dieser Taverne zu treffen um eine Reise in neue Lande zu wagen…

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