Als Anlehnung und Grundlage unser Larp-Geschichte dient die Burg Isenberg in Hattingen a.d. Ruhr und dessen Graf Friedrich III von Isenberg.
urg Isenberg ist eine sog. Abschnittsburg in Spornlage am nordöstlichen Rand des Isenberges. Jeder Abschnitt der Burg war durch Wehrbauten befestigt und je für sich verteidigungsfähig. Die Burganlage teilte sich in den Bereich Oberburg und Unterburg auf.

ie Oberburg war durch ein eigenes starkes Wehrsystem geschützt. Der gewaltige Bergfried steht als “Frontturm” an der höchsten Stelle der südwestlichen Angriffsseite, unmittelbar mit der in diesem Bereich verstärkten umlaufenden Ringmauer verbunden.
Vor dem Bergfried, außerhalb der Burg, befindet sich eine künstlich angelegte Vertiefung mit U-förmigem Querschnitt, das wirksamste Hindernis. Als sog. “Halsgraben” riegelt er das Burgareal gegen Angriffe vom Bergrücken aus ab.
Die Oberburg war im Mittelalter der Wohnbereich derer von Isenberg, mit Wohn- und Küchenbauten an der Westseite, Palas, Kemenate und Kapelle an der Ostseite. Diese “Dreiflügelanlage” mit offenem Burghof bildet den Abschluß der Oberburg.
ie Unterburg war im Mittelalter dem Wirtschafts- und Arbeitsbereich vorbehalten. Sie ist im Gegensatz zur Oberburg schwächer befestigt, war aber dennoch voll verteidigungsfähig.
Die Burg mußte, nicht nur im Falle einer Belagerung, autark sein. In der Unterburg befanden sich daher die Werkstätten, Stallungen und Speicher der Burg. Außerdem Rennfeueröfen zur Eisenverhüttung!
Das eigentliche Burgtor war als “eingezogenes” Kammertor ausgeführt und bildete den Abschluß der Unterburg. Hätte sich jemand im Mittelalter am Burgtor zu schaffen getraut, hätte er leicht von beiden Seiten der eingezogenen Wehrmauern in die Zange genommen werden können.
In der Ringmauer der Unterburg, kurz vor der Palasmauer, befindet sich ein auch heute noch sichtbares Nebentor. Ob dieses Tor auf einen Reit- und Fahrweg zur Ruhr und zum Dorf Hattingen oder auf einen Fußweg zum vermuteten Burggarten führte, kann heute nicht mehr festgestellt werden.
Quellen:
Burg Isenberg, Verein zur Erhaltung der Isenburg e.V.
Graf Friedrich von Isenberg und die Isenburg 1193-1226, Dr. Heinrich Eversberg