Das Küchen- und Vorratshaus an der Westseite mit dem Vorratskeller
Die Gesamtfläche betrug 130 m² (21,75 m x 6 m)
Der nördliche Teil des Küchen- und Vorratshauses enthielt die Burgküche. Erhalten ist eine Kaminnische, wie sie als Herd auch in großen Burgen verwendet worden ist. Neben der Feuerstelle befindet sich eine hochliegende, schmale Tür als Verbindung zur Torhalle. Ihre Gewändesteine sind zum Teil erhalten.
In dem noch erhaltenem Fundamentmauerwerk (unter dem Haus Custodis) befindet sich 4,50 m entfernt von der alten Außentür zur Küche der Eingang zum Vorratslager. Er ist 1,80 m breit, so daß die Getreidesäcke aus der Kornmühle, die geschlachteten Tiere und Holz für Küche und Wohnung gut hineingeschafft werden konnten.
Der südwestliche Flügel dieses Hauses endet mit einem kleinen Keller von 18m² Grundfläche, der durch eine 1,25 m dicke Sandsteinmauer von dem Hauptraum getrennt ist. Neben einer ungewöhnlichen großen Nische, die 60 cm breit ist, 42 cm hoch und 47 cm tief ist, besitzt er eine besondere Einrichtung, die vermuten lässt daß er wegen der Isolierung für die Aufbewahrung von empfindlichen Waren geplant gewesen ist. Die Schieferplatte hielt die Kälte, Feuchtigkeit konnte in einem Graben der quer durch den Raum verlief abfließen.
Quelle: Graf Friedrich von Isenberg und die Isenburg 1193-1226