Wie häufig in den Burgen des Hochadels war die Burgkapelle mit der gräflichen Familie räumlich eng verbunden. Die Empore in der Kapelle, die auf drei Pfeilern ruhte, gab den Familienmitgliedern die Möglichkeit, durch die Empore an der Frühmesse durch den eigenen Kaplan teilzunehmen.
Die Kapelle war als ein längliches Rechteck von 9 ,90 m x 8,30 m mit einer Grundflächen von 81 m² gebaut worden. Der Eingang vom Burghof aus befand sich in der Westwand und war 1,30 m breit. Die Tür war an beiden Seiten durch Gewändesteine, die auf Schmiegensockeln standen, eingefaßt.
An der Ostwand stand der Altar, der nach dem Glaubensatz "Ex oriente lux" - "Aus dem Osten ist das göttliche Licht zu uns gekommen:" dort aufgestellt war. Auch die Gläubigen in der Isenburg verrichteten ihre Gebete in Richtung nach Osten, nach Jerusalem.
Scherben von Wolbtöpfen lassen vermuten daß diese als Schalltöpfe in der Altarwand eingesetzt gewesen waren um die Stimme des Kaplans während der Messe zu verstärken. Eine gleiche technische Einrichtung wurde beim "eingezogenen Kammertor" in der Unterburg festgestellt.
Die Altarwand ist als Teil der Ringmauer zwischen Wohnbau und Bergfried nicht mehr vorhanden.